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Die Warnung beim Kartenlegen wollte ich nicht wahrhaben

Vor gut zwei Jahren ließ ich mir zum ersten Mal die Karten legen. Dies geschah eigentlich nur aus purer Neugier, denn ich gehörte eher zu den Menschen, die das Kartenlegen als Hokuspokus bezeichnen. Doch zwei Jahre später sieht die Welt für mich ganz anders aus.

Das Kartenlegen aus reiner Neugier

Vor zwei Jahren stand ich vor einem neuen Lebensabschnitt, denn ich hatte mich gerade von meinem Mann getrennt, und befand mich gerade in einer Orientierungsphase. Die Kartenlegerin fing ohne großes Vorgeplänkel direkt mit dem Kartenlegen an. Sie sah in ihren Karten, dass mein Leben gerade im Umbruch war, was ich für einen Zufallstreffer hielt. Doch dann ging sie näher auf meine berufliche Situation ein und erwähnte auch meine Tochter. Doch als Skeptikerin tippte ich darauf, dass die Kartenlegerin gute Menschenkenntnis hatte und zudem gut geraten hatte. Plötzlich stockte sie beim Kartenlegen und fragte, ob ich auch negative Ereignisse wissen möchte. Als ich dies bejahte, warnte sie mich vor einer Person, die es mit meiner Tochter und mir nicht gut meinen wird und der ich nicht vertrauen sollte. Mir wurde zudem gesagt, dass diese Person bereits in unserem Leben wäre und sich in unserem nähren Umfeld befand.

Plötzlich holte mich der Blick in die Zukunft ein

Ich hätte das Kartenlegen ernster nehmen sollen.

Fast ein ganzes Jahr dachte ich nicht mehr an das Kartenlegen und die Vorhersagen der Kartenlegerin, und dachte auch nicht daran das Kartenlegen nochmals zu testen. Doch nach einem Jahr häuften sich komische Zufälle und ich dachte an einem ruhigen Abend wieder an die Worte der Kartenlegerin,auch wenn ich eigentlich nicht an das Kartenlegen glaubte. Dabei stellte ich fest, dass viele Kleinigkeiten der Vorhersage eingetroffen waren. Dies schob ich aber auf Zufall und hoffte noch, dass die weiteren Vorhersagen nicht eintreffen würden und sich die Kartenlegerin einfach nur getäuscht hatte. Zu diesem Zeitpunkt war viel in meinem Leben geschehen und mein Ex-Schwager zeigte sich plötzlich sehr interessiert an uns und zeigte sich von seiner hilfsbereiten Seite, die ich so nicht von ihm kannte. Just zum selben Zeitpunkt stellte mein Ex-Mann die Unterhaltszahlungen für unsere Tochter ein und sprach immer wieder Drohungen aus.

Das Kartenlegen hatte mich gewarnt

Die Situation eskalierte immer mehr und meine Tochter bekam sogar langsam Angst vor ihrem Vater, nachdem dieser einen Wutausbruch hatte und durch Nachbarn und Polizei der Wohnung verwiesen werden musste. Wir trauten uns tagelang kaum aus der Wohnung und unser Leben stand Kopf. Mein Ex-Schwager spielte weiter den verständnisvollen Helfer. Einige Wochen später ertappte ich meinen Schwager jedoch, dass er sich heimlich in meinen Unterlagen umsah und einige Dokumente fotografierte. Als ich ihn ansprach kam heraus, dass er von meinem Ex-Mann auf uns angesetzt wurde und diesen mit Informationen versorgte. Letztlich handelte es sich um ein großes Komplott, denn mein Ex-Mann wollte unsere 13 Jahre alte Tochter in die Türkei bringen, um ein Druckmittel gegen mich in der Hand zu haben. Zudem wollte er, dass seine Tochter endlich die richtige Erziehung bekam und Zucht und Ordnung lernen sollte. Letztlich kam es so weit, dass wir gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen musste, um uns zu schützen.

Kartenlegen als Entscheidungshilfe

Im Nachhinein bereue ich es, nicht auf die Kartenlegerin gehört zu haben und die Warnungen nicht ernst genommen zu haben. Hätte ich das Kartenlegen ernst genommen, hätte ich frühzeitig gegensteuern können und die Situation wäre nicht eskaliert. Heute vertraue ich den Karten voll und ganz und lasse mir regelmäßig die Karten legen und stelle immer wieder fest, dass es viele Dinge im Leben gibt, die mir durch die Karten klarer werden. Zwar gestalte ich mein Leben nicht rein nach den Karten, doch nehme ich heute Warnungen sehr ernst. Für mich sind die Warnungen heute eine Entscheidungshilfe, denn die Möglichkeit mich frei zu entscheiden, nimmt mir niemand. Doch ich kann die Konsequenzen meiner Entscheidungen im Vorfeld besser einschätzen und mich so selbst vor weiteren bösen Überraschungen schützen.