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Beziehung

Lass Dich nicht provozieren

Provokation als Beziehungskiller. Es gibt einen Unterschied zwischen Streit und Provokation – Mit Tipps vermeidest du in Zukunft den Beziehungs-Killer „Provokation“

„LASS DICH NICHT PROVOZIEREN!“

Das scheint manchmal leichter gesagt als getan …

Im heutigen Beitrag möchte ich über die beiden Seiten der Verbindung zweier Menschen sprechen – Freud und Leid einer Beziehung.

Jede menschliche Beziehungsform ist von gegenseitigem Geben und Nehmen geprägt. Diese Einstellung vertrete ich in meinen Beratungen insbesondere im Hinblick auf die Themen Partnerschaft und Liebe.
 
Im Laufe des Gespräches tausche ich mich mit meinen Ratsuchenden auf unterschiedlichen Ebenen aus. Die dabei entstehenden Energien können sich ebenso positiv wie auch negativ auswirken.
Leider stelle ich oft fest, dass nach einer Phase vermeintlich harmonischer Zweisamkeit, Unstimmigkeiten und Missverständnisse in einer Partnerschaft auftreten. Infolgedessen wird gestritten und provoziert. KENNST DU DEN UNTERSCHIED?

Streit oder Provokation?

Im Streit werden von den Lebenspartnern kontroverse Meinungen vorgebracht, denn dem klassischen Streit liegen Meinungsverschiedenheiten zugrunde.

Provokationen haben einen anderen Ursprung. Hier steht das Verhalten des Provokateurs im Vordergrund. Selbst wenn dieser die Meinung des anderen teilt, wird er ihm widersprechen, um ihn wütend zu machen oder absichtlich seine Gefühle zu verletzen.

Provokationen entstehen bei Paaren nach einer langen Phase falscher Kommunikation. „Zum Streiten gehören immer zwei“, besagt eine alte Volksweisheit – Der Streitsuchende und Jener, der sich darauf einlässt.

Provokationen – Schleichende Beziehungskiller

Haben sich Streitigkeiten in die Beziehung eingeschlichen, so werden die beiden Partner beginnen sich gegenseitig zu reizen und herauszufordern – mit anderen Worten zu provozieren. Ich erlebe in Beratungen oft, dass die Rollen des Provozierenden und des Provozierten klar verteilt sind. Aufgrund von mangelnder Selbstbeherrschung fühlt sich der Provokateur gezwungen sein Gegenüber bis aufs Äußerste zu reizen. Mit diesem Abwehrmechanismus projiziert er seine eigenen Schwächen auf den anderen.

Im schlimmsten Falle schleichen sich Provokationen in den gewohnten Umgang miteinander und werden zu einer Art Ritual. Gefangen in einer Dauerschleife aus Streit und Reiz, sind die Beteiligten oft blind gegenüber Konfliktlösungen. Der geliebte Partner scheint nur noch zu nerven, während man sich selbst nach Zuneigung und Aufmerksamkeit sehnt. Über allem steht dennoch die Angst verlassen zu werden, sodass man gezwungen ist im Streit zu leben und die Provokationen des anderen über sich ergehen zu lassen.

So lässt sich der Teufelskreis durchbrechen …

Wenn du dich in als Provokateur oder als Opfer von Provokationen erkennst, dann helfe ich dir diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Deine Verlustängste schwächen dich, du versuchst deine Beziehung zu retten, indem du die Provokationen erträgst – an diesem Trugschluss müssen wir unbedingt arbeiten.

Provokation ist die Waffe des Schwachen, der wenig zu verlieren hat – im Gegensatz zum Mächtigen, der alles verlieren könnte. Gehe in dich und überlege, ob an den Provokationen deines Partners etwas Wahres ist. Selbstreflektion ist unbequem, liefert aber auch wertvolle Hinweise über dein Selbst und die Ursache typischer Konflikte deines Lebens.
 
Vielleicht gibt es auch von deiner Seite Dinge, mithilfe derer du deinen Partner provozieren und aus der Reserve locken könntest. Obwohl ein solches Verhalten dir gefährlich und ungehörig erscheint, könntest du die verborgenen und unausgesprochenen Ursachen eurer Konflikte ergründen und lösen. Gemeinsam könnt ihr eure Liebe wiederbeleben und das Tal der Tränen endgültig verlassen.

Lass dich nicht länger provozieren. Begegne dem Provokateur souverän, indem du ihm auf der einen Seite Paroli bietest und auf der anderen Seite mit Liebe begegnest.