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Beim Kartenlegen wurde Freund als Feind entlarvt

Aus Freund wird Feind. Beim Kartenlegen wurde ich gewarnt. Leider habe ich es nicht richtig eingeschätzt und musste eine bittere Erfahrung machen.

Kartenlegen zeigte Freund und Feind anders als ich dachte.

Eigentlich lief alles perfekt in meinem Leben als examinierte Krankenpflegerin. Ich war in einer Beziehung mit meiner großen Liebe, wir hatten eine gemeinsame Wohnung und nun bekam ich auch eine neue Arbeitsstelle, in der ich mich über das Gehalt nicht beklagen konnte. Dort habe ich auch schnell viele, neue Leute kennen gelernt, die allesamt sehr freundlich waren. Vor allem mit zwei Arbeitskolleginnen habe ich mich blendend verstanden. Wir sind oft nach der Arbeit zusammen ausgegangen und hatten viel Spaß miteinander. Wir haben über Gott und die Welt gesprochen und wir haben uns viel anvertraut.
Eines Tages sagte eine meiner Kolleginnen, dass sie von einer guten Wahrsagerin gehört hat. Zu deren Fähigkeiten auch das Kartenlegen gehört.

Wieso eigentlich nicht mal Kartenlegen?

Freund und Feind erkennen

Ich wollte dies schon immer ausprobieren, doch getraut habe ich mich ehrlich gesagt nie so recht. Sie hat mich mehrere Male gefragt, ob ich denn nicht mit möchte. Anfangs habe ich immer wieder abgesagt. Doch an einem Freitag Mittag, dachte ich mir, „Wieso denn eigentlich nicht?“
Wir fuhren zusammen zu ihr, etwa 20 Minuten entfernt von der Arbeit. Es war eine gewöhnliche Wohnung in der man nie erwartet hätte, dass hier das „Büro“ einer Wahrsagerin sein könnte. Man stellt sich ja dann doch einen dunklen Raum mit einer Kristallkugel vor, wie im Film eben. Doch so war es nicht. Die Wahrsagerin war sehr nett und bemerkte sofort, dass wir etwas ängstlich waren. Sie erzählte uns ein wenig über das Kartenlegen und nahm uns die Angst.

Zunächst war meine Freundin dran. Ihr wurden Karten gelegt und viel über Liebe erzählt. Über verschiedene Methoden des Kartenlegens hatte meine Freundin vieles über die Zukunft erfahren. Es waren ehrlich gesagt ziemlich unrealistische Neuigkeiten, wie ich anfangs dachte. Ihr wurde von der großen Liebe erzählt, das Sternzeichen wurde ihr sogar verraten. Wir haben uns beide nur mit fragendem Blick angesehen.

„Sie sollten besser aufpassen, wer Ihr Freund und wer Ihr Feind ist“

Danach war ich an der Reihe. Mein erstes Mal Kartenlegen stand also direkt bevor. Ich habe gehofft, dass sie mir nun erzählt, dass mein Leben so weiter laufen würde, dass alles perfekt bleibt. Eben so, wie es zu diesem Zeitpunkt war.

Doch dem war leider nicht so.

Sie warnte mich, ich solle aufpassen, mit wem sich mein Freund trifft. Es könnte in die falsche Richtung laufen. Zudem solle ich mal gezielt aufpassen, wer Freund und Feind sei. Es waren keine eindeutigen Aussagen. Meine Freundin und ich wussten nicht Recht, was dies zu bedeuten hatte.


Zunächst war ich ziemlich enttäuscht vom Kartenlegen, ich hatte mir einfach mehr erhofft. Nun ja, die Tage vergingen und alles blieb beim Alten. Meine Freundin war immer noch Single und die große Liebe war ganz weit weg. Ebenso war es bei mir. Mein Freund und ich hatten eine tolle Zeit zusammen, eigentlich so wie immer.

Doch nach ein paar Wochen, war plötzlich alles anders als sonst.

Meine Freundin lernte einen netten Mann kennen, sie verliebten sich und kamen ziemlich fix zusammen. Wir unternahmen viel gemeinsam und hatten wie immer viel Spaß. Ihre Geschichte des Kartenlegens kam also doch wie vorgesagt.

Nun erinnerte ich mich an mein Kartenbild und hoffte, dass es bei mir nicht doch auch noch eintrat. Denn Positives war ja nicht drin.
Die Wochen vergingen und es passierte weiter nichts. Von der Voraussagen beim Kartenlegen keine Spur.

Wie beim Kartenlegen vorausgesagt : Plötzlich kam eine Wende

Bis auf einmal meine Freundin und Kollegin sich anders verhielt. Sie sah mich manchmal ganz komisch an, das Vertraute war plötzlich weg.
Da sie gut mit der Sekretärin zurecht kam, bekam sie viel mit, was interne Veränderungen anging.

Vom Freund zum Feind
Da kamen mir die Worte aus dem Kartenlegen. „Du musst wissen, wer dein Feind ist“. Ich nahm mich vor ihr in Acht, sie wechselte auch nur noch wenige Worte mit mir. Es waren nur berufliche Angelegenheiten, die besprochen wurden. Und das war auch gut so. Ich nahm mich vor ihr in Acht, ich kannte sie nicht mehr wieder. Plötzlich verstand ich, warum viele Kollegen sie immer gemieden haben. Als sie bemerkte, dass ich immer mehr Abstand von ihr nahm, probierte sie wieder, mit mir zu reden. Sie versuchte mir einzureden, dass dieser Job hier doch nichts für mich sei, dass ich für andere Sachen bestimmt wäre. Doch ich fühlte mich hier wohl. Sie war von einem auf den anderen Tag wie ausgewechselt, mal sehr nett und freundlich, dann wieder unnahbar, unfreundlich.

Nun musste ich doch oft ans Kartenlegen denken.

Wenige Tage später erhielt ich Post von der Arbeit. Ich wurde befördert. Ich bekam ihre Stelle, die Leitung in meiner Abteilung.
Dann erfuhr ich, dass sie in eine schlechtere Stelle gerutscht ist. In eine andere Abteilung und keine leitende Position mehr. Sie wollte mich raus haben, raus aus der Abteilung, um sich noch retten zu können. Sie war mein Freund und Feind zugleich.

Meinem Freund habe ich erzählt, dass er laut Kartenlegerin vielleicht den falschen Weg einschlagen könnte. So sind wir beide wachsam und ich denke, dank der Warnung passiert da nichts.